Herzlich Willkommen
in der Heimat des Ritters Götz von Berlichingen

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Hochwassermarken an der alten Jagstbrücke

Hochwasssermarken an der alten Jagstbrücke

In Jagsthausen gibt es zwei Brücken. Die Brücke beim E-Werk ist bei den „Ur-Jagsthäusern“ die „Neue“ Brücke und die Brücke zum Friedhof ist die „Alte“ Brücke. Warum auch immer das so ist, kann man nicht genau sagen, zumal die „Neue“ Brücke nach der Zerstörung wieder zuerst aufgebaut wurde (1947/1948) und danach erst die „Alte“ Brücke (1954). Es ist anzunehmen, dass das Alte/Neue schon von früherer Zeit stammt.

An der Brücke beim E-Werk sind verschiedene Hochwassermarken eingehauen, wie beispielsweise von 1895, welches auch bis vor dem Jahrhunderthochwasser vom Dezember 1993 das höchste Hochwasser war. Weitere Angaben sind dort noch von den Hochwassern der Jahre 1901, 1919, 1924, 1927, 1931, 1947 und 1970 eingehauen.

Per Zufall wurde von Herrn Markus Dörr, dem neuen Eigentümer des E-Werks, eine handschriftliche Markierung mit „HW Dez. 1993“ entdeckt. Diese handschriftliche Markierung wurde vom Vermessungsbüro Holderrieth zu den anderen, schon eingehauenen Markierungen, übertragen. Es hat sich gezeigt, dass das Hochwasser vom 26.12.1993 um 13 Zentimeter höher war als das Hochwasser vom 07.12.1895.

Leider können diese Markierungen an der „Neuen“ Brücke von der Jagsthäuser Bevölkerung nicht oder kaum nachverfolgt werden. Siegfried Krause hatte deshalb die Idee und fragte Architekt Erich Windmüller, ob die Markierungen von der „Neuen“ Brücke auch an der Alten Brücke angebracht werden können. Erich Windmüller war von dieser Idee sofort begeistert und hat das Ganze in die Hand genommen. Als erstes wurde Bürgermeister Roland Halter von diesem Vorhaben berichtet und auch er war für diesem Vorhaben gegenüber sehr positiv eingestellt und begeistert.

Erich Windmüller hat daraufhin die mögliche Umsetzung mit Herrn Halter und Herrn Krause besprochen. Voraussetzung für die mögliche Durchführung war, dass man wissen sollte, wie hoch der Wasserstand vom Jahrhunderthochwasser 1993 bei der „Alten“ Brücke war. Herr Halter erkundigte sich beim Ingenieurbüro Winkler und Partner aus Stuttgart bezüglich des konkreten Hochwasserstandes 1993. Von dort kam die Information, dass der Hochwasserstand im Dezember 1993 an der „Alten“ Brücke bei 200,90 m ü. NN war.

Herr Windmüller ließ dann vom Vermessungsbüro Holderrieth aus Heilbronn diese Höhe am Gebäude der Wasserpumpstation an der „alten“ Brücke einmessen. Die Vermessungsarbeiten vom Büro Holderrieth wurden entgegenkommender Weise ohne Berechnung als Spende für das geplante Vorhaben ausgeführt. Vielen Dank dafür!

Von dieser Höhe aus konnte dann Herr Windmüller die Hochwasserstände gemäß den Abständen der Hochwassermarkierungen an der „Neuen“ Brücke auf den Holzpfosten übertragen. Der Eiche-Holz-Pfosten wurde von Herrn Siegfried Krause gestiftet. Nachweislich handelt es sich um einen über 108 Jahre alten Eichenbalken, der aus der abgebrochenen Scheune von Familie Jauchstetter stammt. Die Scheune wurde laut vorhandener Baugenehmigung 1913 gebaut.

Für den Holzpfosten wurde ein verzinkter Stahlfuß von der Firma Metallbau Häfner Jagsthausen angefertigt und montiert. Vielen Dank an die Firma Häfner, da sie diese Arbeit kostenlos und als Spende ausgeführt hat.

Herr Windmüller hat dann für die Markierungen Schildchen entworfen und bei verschiedenen Firmen ein Angebot eingeholt. Die Angebote lagen von 200 bis 500 Euro auseinander.

Der Platz für die Aufstellung des Pfostens bei der „Alten“ Brücke wurde vom Bauhof-Team der Gemeinde hergerichtet. Bauhofleiter Sven Bloch und sein Team haben das Fundament gegraben, den Pfosten einbetoniert, das Gelände planiert und neu eingesät. Die angefertigten Schildchen aus Edelstahl mit Laserdruck-Beschriftung müssen im neuen Jahr noch vom Bauhof-Team an die gekennzeichneten Markierungen angeschraubt werden.

Als oberer Abschluss auf dem Holzpfosten wird noch von Herrn David Huber ein vierseitiges „Kunstwerk“ aus Holz gefertigt mit Jagsthäuser Wappen, Kirche, Schloss und Burg. Nach Aussage von Herrn Huber fallen keine Arbeitskosten an und die Materialkosten werden auch gering sein. Dieser Holz-Aufbau wird mit einer Blechabdeckung versehen. Des Weiteren soll darauf noch eine Wind-Wetterfahne gefertigt und montiert werden, sodass der ganze Aufbau sich nach dem Wind drehen kann.

Die Kosten für Arbeit und Material für diese Schlosserarbeiten werden sich sicher auch in Grenzen halten. Deshalb schon einmal vorab ein herzliches Dankeschön an die Firma Häfner für diese Arbeiten.

(Text: Erich Windmüller)

Die Gemeinde Jagsthausen hat die gering angefallenen Kosten für die Visualisierung der Hochwassermarken an der „alten Brücke“ gerne übernommen. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten herzlich. Es ist schön zu sehen, gerade in der heutigen Zeit, dass es doch noch engagierte Bürgerinnen und Bürger gibt, die etwas für ihre Gemeinde, die Allgemeinheit und so für andere Bürgerinnen und Bürger tun und in die Gemeinschaft einbringen.