Die evangelischen Kirchen in Jagsthausen und Olnhausen

Das Ortsbild der Gemeinde wird seit Jahrhunderten stark durch ihre evangelischen Kirchen geprägt – die Jakobuskirche in Jagsthausen und die Johanneskirche in Olnhausen.
Seit September 2019 werden die evangelische Verbundkirchengemeinde Jagsthausen-Olnhausen wie auch die evangelische Verbundkirchengemeinde Widdern-Unterkessach durch ein gemeinsames Pfarramt betreut. Einen Überblick über das Gemeindeleben sowie Gottesdienste und Veranstaltungen bietet die Homepage unter www.kirche-jagsthausen-widdern.de.

Die Kirche, damals zu Unserer Lieben Frau, wurde 1230 erstmals als Filiale von Widdern erwähnt. 1294 gab es einen eigenen Pfarrer. Die Familie von Berlichingen führte 1560 die Reformation ein. Der erste evangelische Geistliche war Pfarrer Cantzler aus Miltenberg. Er trat im Jahr 1560 in Jagsthausen seine Stelle an und war dort 32 Jahre lang sowohl in Jagsthausen, als auch in Olnhausen tätig. Die gotische Chorturmkirche wurde mehrfach umgebaut, zuletzt 1996. Epitaphien der Familie Berlichingen und Bilder der Apostel schmücken die Kirche. Seit 2017 begrüßt eine von David Huber gestaltete Jakobusfigur Besuchende vor dem Chorturm. Denn die Jakobuskirche liegt am Jakobsweg und ist in der Regel geöffnet. Gleich rechts neben der Eingangstüre befindet sich der Stempel für den Pilgerpass. Hier liegt auch das Gästebuch aus, in dem sich Besuchende gerne eintragen dürfen.

Die heutige Johanneskirche ersetzte 1408 eine Kapelle aus dem 13. Jahrhundert. Ursprünglich katholisch, wurde sie 1560 evangelisch. Neben ihrer religiösen Funktion war die Kirche eng mit der Familie von Berlichingen verbunden. Die Kirche wurde 1880 gotisch erneuert und beherbergt wertvolle Artefakte wie römische Altarsteine, eine Mezler-Orgel von 1800 und eine Glocke von 1510. Umfassende Renovierungen fanden 2007 statt, und 2019 wurde eine Johannesfigur oberhalb der Kanzel installiert. Diese wurde durch David Huber aus Lindenholz gestaltet. Die Kirche ist nur während Gottesdiensten geöffnet.